Totengräber – der Tod, die Gesellschaft und ich.

– Eine Recherche von Juliane Hendes über das Sterben in der Großstadt, den letzten Gang und
den Tod im eigenen Leben.

Auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin beerdigt ein ehemaliger Animateur, Pantomime und Kraftfahrer
als spätberufener Bestatter die Einsamen, die Verlassenen und die Verarmten. Neun Menschen auf einem
Quadratmeter, zehn am Tag, fünfzig in der Woche, zweitausendfünfhundert im Jahr. Die Stadt Berlin bezahlt ihn
dafür, diejenigen zur letzten Ruhe zu begleiten, die sonst niemanden mehr haben. Immer mehr Menschen werden
inzwischen auf diese Weise begesetzt. Das kostet 1000€, aber dafür wird ihr letzter Gang – wenn schon einsam –
so doch mit Würde begangen. 8:00 Uhr – Frau Kraft. 8:45 Uhr – Frau Wimmer. 9:30 Uhr – Herr Stovkovsky.
Beerdigungen im Dreiviertelstundentakt. Die Recherche »Totengräber – der Tod, die Gesellschaft und ich.« führt
die Autorin Juliane Hendes zu diesem Mann, seinen Kolleg:innen, aber vor allem auch zu den Toten: Wer waren
sie? Warum waren sie alleine im Tod? Wie begreifen wir die Wirklichkeit des Todes? Wie begreift man selbst die
Wirklichkeit des Todes? Und was sagt es über unsere Gesellschaft, dass der Tod immer weniger Platz hat? Ein
Recherche von Juliane Hendes über das Sterben in der Großstadt, den letzten Gang und den Tod im eigenen
Leben.

Rechercheförderung des Fonds Darstellende Künste, März 2023

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